17
Dez
2005

17. Dezember 2005

Advent, Adventszeit, Adventskranz...
Wo kommt der Brauchtum her ?

Advent (lateinisch adventus) bedeutet Ankunft. Die Adventszeit ist die festlich begangene Zeit der Vorbereitung und Erwartung der Ankunft Christi.

Das Licht ist ein Symbol für Hoffnung und die Abwehr des Bösen, und es vertreibt die Dunkelheit. Für die Adventszeit wird ein Kranz aus Tannenzweigen gebunden, auf dem 4 Kerzen angebracht werden.

Ursprung der Adventszeit
Erstmals im 5. Jh. wurde im Gebiet um Ravenna (Italien) Advent ansatzweise gefeiert.

In Rom wurde erst im 6. Jh. von Papst Gregor dem Großen die Adventsliturgie in ihren Grundzügen festgelegt. Er setzt dabei erstmals die Zahl der Adventsonntage auf 4 fest.

Die 4 Wochen sollen symbolisch auf die 4000 Jahre hinweisen, die die Menschheit nach kirchlicher Rechnung auf die Ankunft des Erlösers warten mußte.

Papst Pius V. schrieb dann endgültig die römische Adventsliturgie für die Kirche nieder.

Ursprung des Adventkranzes
Schon aus der Antike kennen wir den Kranz als Siegeszeichen. Der mit vier Kerzen geschmückte Adventskranz soll Symbol für den Kampf des Christen gegen das Dunkle des Lebens sein.

Diese schöne Sitte ist ein sehr junger vorweihnachtlicher Brauch, der noch zu Beginn unseres Jahrhunderts in vielen deutschen Familien unbekannt war.

Der evangelische Theologe Johann Wichern benutzte am 1. Advent des Jahres 1838 kranzförmig aufgestellte bunte Wachskerzen zur Andacht. Allmählich hat sich die Sitte des Adventskranzes dann von Norddeutschland aus weiter verbreitet.

Nach dem 1. Weltkrieg hat u. a. die Jugendbewegung dem Adventskranz zu seiner heutigen Verbreitung verholfen. Um 1935 wurden dann die ersten häuslichen Adventskränze auch kirchlich geweiht, so wie es bis heute Brauch ist.

Adventskranz - Gedicht
"Advent, Advent, ein Lichtlein brennt.
Erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier,
dann steht das Christkind vor der Tür."

Der Adventskalender oder Weihnachtskalender war ursprünglich dafür gedacht, Kindern die Zeit zum Weihnachtsfest zu verkürzen.

Während die Motive des Bildhintergrundes und die Herstellungsweise wechselten, blieb die Anzahl der Kästchen, hinter deren aufklappbaren Türchen mit 24 konstant. Dies entspricht den Tagen vom 1. Dezember bis zum 24. Dezember (Heilig Abend).

Ursprung des Adventskalenders
Bis ins 17. Jh. lassen sich die eigentlichen Ursprünge des Adventskalenders zurück verfolgen. So wurden in religiösen Familien im Dezember 24 Bilder nach und nach an die Wand gehängt.

Eine andere Variante war der sogen. Strichkalender: 24 an die Türe gemalte Kreidestriche, von denen die Kinder täglich einen wegwischen durften.

In katholischen Regionen wurden Strohhalme in die noch leere Krippe gelegt, immer ein neuer Halm für jeden Tag bis Heilig Abend.

Das früheste Modell eines selbstgebastelten Adventskalenders stammt vermutlich aus dem Jahr 1851.

Das erste im Jahre 1908 gedruckte Exemplar verdankt seine Existenz den Kindheitserinnerungen des schwäbischen Pfarrersohnes Gerhard Lang.

Seine Mutter hatte einst vierundzwanzig kleine Gebäckstücke auf einen Karton genäht und ihm auf diese Weise das Warten aufs Christkind versüßt.

Der Adventskalender trat den Siegeszug rund um die Welt an. Hinterklebte Kalender mit zu öffnenden Fensterchen kamen nach 1920 in Mode.


In Hitler-Deutschland wurde die traditionelle Herstellung von Adventskalendern verboten.
Statt christlicher Motive verbargen sich nun germanische Götter und Märchenfiguren hinter den Türen des Adventskalenders.

In der Nachkriegszeit konnte der Adventskalender rasch wieder an einstige Erfolge anknüpfen.

In den Sechzigern entdeckte die Schokoladenindustrie das enorme Marktpotential. Die ersten "Schoko-Adventskalender" entstanden. Fortan bevölkerten diese in der Vorweihnachtszeit die Supermärkte, Kaufhäuser und Einkaufszentren.

Heute gibt es die unterschiedlichsten Adventskalender, gefüllt mit Bildern, Schokolade oder Spielzeug - oder in Postkartengröße zum Verschicken und natürlich in virtueller Form im Internet.

Quelle:
http://frankfurt-interaktiv.de/advent/advent.html

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